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2023

Streuobstinitiative: Hier entsteht Gutes. Mit dem Bodensee-Giro

Streuobstwiesen sind Lebensraum und Obstlieferant. Zusammen mit unseren Bodensee-Giro Kundinnen und Kunden machen wir uns stark für den Schutz und Erhalt der Streuobstwiesen in unserer Region.

Streuobstwiesen sind ein kostbares Erbe unserer Kulturlandschaft. Und sie sind wertvolle Biotope. Die besondere Verbindung von Grünland und Gehölzen bei extensiver Bewirtschaftung bietet einen einmaligen Lebensraum für mehrere Tausend Tier- und Pflanzenarten. Dennoch gehen immer mehr verloren. Ein Grund für die Sparkasse Bodensee, sich zusammen mit ihren Bodensee-Giro Kundinnen und Kunden für den Schutz und Erhalt von Streuobstwiesen einzusetzen. Unterstützt wird sie dabei von der CarboCert GmbH aus Bodnegg.

Das Engagement:

Inhaberinnen bzw. Inhaber von Streuobstweisen können sich die Pflege und die Unterstützung für die Erhaltung der Hochstammbäume fördern lassen:

  • Pflege und Schnittmaßnahmen: Kostenübernahme und Organisation
  • Neu- oder Nachpflanzungen: Kostenübernahme und Organisation
  • Schnittkurse für Streuobstwiesenbesitzer
  • Beratung rund um das Biotop Streuobstwiese
  • Hilfestellung bei Absatz und Vermarktung


Was sind Streuobstwiesen?

Sie bestehen aus locker verstreut stehenden, überwiegend starkwüchsigen, hochstämmigen und großkronigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und verschiedener Arten. Im Unterwuchs werden sie meist als Dauergrünland – als Mähwiese oder Weide – genutzt.

Um Streuobstwiesen zu erhalten, muss man sie pflegen. Bei neuen oder durch Vernachlässigung verwachsenen Beständen sind jährliche Erziehungsschnitte notwendig, um stabile Baumkronen aufzubauen. Später reicht es, die Bäume im Winter auszulichten. Die Wiese wird einmal im Jahr gemäht oder saisonal beweidet.


Was macht Streuobstwiesen so wertvoll?

Sie sind wertvolle Biotope. Die besondere Verbindung von Grünland und Gehölzen bei extensiver Bewirtschaftung bietet einen einmaligen Lebensraum für mehrere Tausend Tier- und Pflanzenarten. Dazu gehören Käfer, Wespen, Bienen und Hummeln, aber auch Vögel, Kleinsäuger, Fledermäuse und viele Schmetterlings- und Hautflügler-Arten.

Sie sind ein Schatz für die Biodiversität – auch für die Vielfalt alter Obstsorten. Im Handel dominieren heute moderne Züchtungen aus drei historischen Apfelsorten eine Rolle. Im Gegensatz dazu weisen die alten Bestände Hunderte von Sorten auf. Jede von ihnen ist an verschiedenste Böden und Klimalagen angepasst hat einen individuellen Geschmack und eine ideale Nutzung als Tafel-, Most- oder Dörrobst.

Sie sind eine Chance für regionale Wirtschaftskreisläufe. Durch die naturnahe Erzeugung entsteht wertvolles Obst, aus dem Produkte mit garantiert regionaler Herkunft in den Handel gebracht werden können. Die Erträge können einen Beitrag zum Einkommen insbesondere kleiner Betriebe leisten und damit den Erhalt der Wiesen sichern.

Anja Schweikl, Referentin bei der Sparkasse Bodensee, und Wolfgang Abler, Geschäftsführer der CarboCert GmbH, beim Pflanzen eines Jungbaums (v.l.n.r.)
Lothar Mayer, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bodensee, bei der Obstbaumpflege.